Die Trans Ligurien mit dem E-MTB – von Finale Ligure nach Ventimiglia. Auf dieser einzigartigen Route durchqueren wir die ligurischen Alpen von der Mittelmeerküste bis an die französische Grenze – und orientieren uns an der legendären Alta Via dei Monti Liguri.

Denn wir haben die klassische Route erweitert: Mehr Trails, mehr Flow, mehr Abenteuer. Wir verbinden Höhenwege mit versteckten Pfaden, durchqueren dichte Wälder und schroffe Hochlagen, fahren durch abgelegene Bergdörfer und kehren dort ein, wo das italienische Lebensgefühl noch ganz ursprünglich ist. Ein Highlight der Tour: ein kompletter Shuttle- & Guiding-Tag rund um Molini di Triora mit Molini-MTB, einem der Trail-Mekkas im ligurischen Hinterland.
Was uns erwartet? Spektakuläre Ausblicke bis ans Meer, einsame Höhenzüge, technische Singletrails, urige Restaurants, echte Gastfreundschaft – und dieses Gefühl von Freiheit, das nur eine echte Bike-Durchquerung bieten kann.
Diese Tour bietet alles, was das Herz begehrt: Natur, Trails, Genuss und Entschleunigung.

Trans Ligurien mit dem E-MTB: Von Finale Ligure nach Ventimiglia Touren-Daten Gesamt:
- Distanz: 300 KM
- Höhenmeter: 10.350 HM
- 5 Etappen (1 Etappe davon per Shuttle wegen Guiding/Shuttle Tag)
Etappe 1: Finale Ligure → Ormea | 78 km | 2.780 HM | 4,5 h Fahrzeit
Der Auftakt zur Trans Ligurien mit dem E-MTB: Von Finale Ligure nach Ventimiglia hätte kaum abwechslungsreicher sein können. Unsere erste Etappe beginnt auf rund 1.000 Metern Höhe am Rifugio Melogno. Frische Meeresluft, dichte Wälder und ein Gefühl von Abenteuer liegen in der Luft – perfekter Start in diese mehrtägige Alpenüberquerung.

Zunächst folgen wir einem breiten Forstweg – ideal zum Einrollen – bevor wir in unseren ersten Trail des Tages eintauchen: Isallo Extasy. Technisch, verspielt und eingebettet in mediterrane Landschaft – ein früher Vorgeschmack auf das, was uns die kommenden Tage erwartet. Nach einem kurzen Abschnitt nehmen wir Kurs auf den Giogo di Giustenice, wo zwei echte Trail-Highlights auf uns warten: Hiroshima und Hellboy Teil 1. Beide fordern technisches Können und belohnen mit echtem Fahrspaß. Hier zeigt sich einmal mehr, wie vielseitig Ligurien als Bike-Revier ist.






Nach dem ersten Downhill-Block geht es erneut bergauf – zurück zum Giogo – bevor wir über die Trails Appendaun und Pianfieno in Richtung Bardineto fahren. Ein charmantes, kleines Dorf, das wir pünktlich zur Mittagszeit erreichen. In einem urigen Restaurant stärken wir uns mit Pasta und Espresso – authentisch, einfach, perfekt.






Die Wetterprognose zwingt uns am Nachmittag zu einer kleinen Routenanpassung. Statt weiterer Trails wählen wir die asphaltierte Auffahrt zum Colle Scravaion – landschaftlich reizvoll, wenn auch weniger wild. Ab hier treffen wir wieder auf die bekannte Alta Via dei Monti Liguri (AVM), der wir für den weiteren Verlauf der Etappe folgen.



Ein kurzer Stopp am Aussichtspunkt Bric Schenasso lohnt sich: Der Blick reicht tief ins ligurische Hinterland und macht Lust auf mehr.



Von dort aus geht es hinunter ins Tal nach Garessio mit Abschnittsweisen Trails und Forstwegen.



Die Sonne zeigt sich entgegen aller Vorhersagen – beste Gelegenheit für eine entspannte Pause in einer Bar direkt an der Flusspromenade.





Die letzten Kilometer der Etappe führen uns entlang des Tanaro-Flusses über einen ruhigen Radweg – ein entspannter Ausklang nach einem intensiven Tag im Sattel. Kurz vor Ponte di Nava erreichen wir schließlich unser Hotel für die Nacht.



Ein gelungener Auftakt der Trans Ligurien mit dem E-MTB – voller Trailspaß, landschaftlicher Kontraste und echter Mountainbike-Momente.
Etappe 2: Ormea → Molini di Triora | 52 KM | 1.700 HM | Fahrzeit: 3.5 h
Nach einem ausgiebigen Frühstück starteten wir gegen 9 Uhr in den Tag – gut gestärkt und voller Vorfreude auf die bevorstehende Etappe. Bevor es richtig los ging, besuchten wir noch einem kleinen Supermarkt in Ormea. Mit Käse, Wurst, Brot und Getränken im Rucksack war die Gipfelbrotzeit gesichert.


Die ersten Kilometer führten uns über eine Mischung aus Teerstraßen und Forstwegen stetig bergauf in Richtung Colle di Caprauna.



Oben angekommen, wartete ein Panorama, das Lust auf mehr machte – wir fuhren hier etwas leicht bergab Richtung Nava wo der Trail „La Fattoria“ eingeplant war. Der Trail ist ein Mix aus spielerischer Downhill mit Anliegern, Stufen, Spitzkehren und clever verbauten Holzelementen. Ab der Hälfte des Trails kann man zwischen zwei Varianten wählen – je nachdem, wie technisch man es mag. Beide Optionen führen schließlich hinunter nach Nava, wo ein kurzer Espresso- und Cappuccino-Stopp und einen Abschluss-Prosecco unsere Energiespeicher wieder auffüllte.





Frisch motiviert traten wir den nächsten Anstieg an – ein Uphill-Trail führte uns vorbei an der Forte Pozzanghi, bevor wir später auf Asphalt zur kleinen Ortschaft San Bernardo di Mendatica wechselten um die Akkureserven nicht zu sehr zu belasten.





Leider hatte die geplante Einkehr dort geschlossen was unserer Laune keinen Abbruch tat, also aßen wir eben unsere Energieriegel. Der letzte große Anstieg des Tages brachte uns hinauf zum spektakulären Passübergang an der Galleria del Garezzo. Doch das Wetter verschlechterte sich zu dem Zeitpunkt stark. Regen und ein aufziehendes Gewitter zwangen uns zu einer Pause im Schutz des Tunnels.




Nachdem sich das Schlimmste verzogen hatte, fuhren wir rund 250 Tiefenmeter abwärts, wo wir unter einem Vordach einer Hütte Unterschlupf fanden – Zeit für unsere mitgebrachte Brotzeit.


Der Regen wollte jedoch nicht aufhören, also entschieden wir uns für die sichere Variante und nahmen den Forstweg hinab nach Molini di Triora. Kurz vor dem Ziel verzogen sich die Wolken überraschend, und so konnten wir noch einen kleinen Trail in die Abfahrt integrieren und genießen.





In Molini angekommen, ließen wir den Tag bei einem kühlen Willkommensbier mit Sonnenschein gemütlich ausklingen – durchnässt, aber glücklich über eine abwechslungsreiche, fordernde und unvergessliche Etappe durch die ligurischen Alpen.

Trans Ligurien mit dem E-MTB: Von Finale Ligure nach Ventimiglia
Etappe 3 Shuttle und Guiding Tag: Molini di Triora Ormea → Realdo
Unser Tag begann entspannt nach dem Frühstück am Treffpunkt von Molini MTB, wo uns unser Guide Giacomo und der Shuttle-Fahrer begrüßten.


Zum Warm werden wählten sie einen flowigen Trail, der uns ideal auf das bevorstehende Abenteuer einstimmte. Von Abfahrt zu Abfahrt steigerte sich das Niveau – die Trails wurden technischer, abwechslungsreicher und herausfordernder. Genau die richtige Mischung für einen perfekten Mountainbike-Tag in Ligurien.






Gegen Mittag kehrten wir zurück nach Molini und genossen dort typisch italienische Spezialitäten – Pasta, frische Antipasti und knuspriges Brot stärkten uns für den zweiten Teil der Tour. Frisch motiviert starteten wir nach der Pause in einen weiteren Trail, der uns bereits einen Vorgeschmack auf das bevorstehende Highlight gab.





Denn der krönende Abschluss des Tages sollte eine epische Trail-Abfahrt werden: ein fast 11 Kilometer langer Trail, der uns von knapp 1.400 Höhenmetern auf rund 100 Meter über dem Meeresspiegel hinabführen würde. Nach einer langen Shuttle-Fahrt zum Startpunkt luden wir die Bikes ab – vor uns lag ein Trail, der nicht nur fahrtechnisch alles bot, sondern auch landschaftlich begeisterte.

Immer wieder hielten wir inne, um den spektakulären Blick auf das Meer und in Richtung Sanremo zu genießen. Alte Bergdörfer, verwitterte Kirchen und versteckte Klöster waren auf der Strecke und in der Ferne zu sehen und verliehen der Abfahrt ein fast schon magisches Flair.


Der Trail selbst war ein gelungener Mix aus flowigen Passagen, verblockten Abschnitten und kniffligen technischen Herausforderungen. Sogar ein Freeride-Abschnitt war auf dem Trail – Adrenalin pur und Fahrspaß vom Feinsten.






Giacomo fand dabei genau das richtige Tempo und wies uns jederzeit über den gesamten Tag auf schwierige Stellen und Schlüsselpassagen hin. Dank seiner Erfahrung fühlten wir uns immer sicher und bestens betreut!

Gegen 15:30 Uhr erreichten wir das charmante Örtchen Badalucca, wo wir den Tag gemeinsam mit Guide und Shuttle-Fahrer bei einem Aperol Spritz, kleinen Snacks und guter Stimmung ausklingen ließen. Anschließend brachte uns der Shuttle – wie geplant – weiter zu unserem Etappenziel nach Realdo, wo wir am nächsten Tag unser großes Ligurien-Cross-Abenteuer fortsetzen würden.
Hier nächtigten wir in einem Rifugio, wo uns der Gastgeber mit Essen und Getränken versorgte. Wir hatten einen richtig gemütlichen Abend am Kamin mit leckeren Ligurischen Speisen und leckeren Wein.






Ein Tag voller unvergesslicher Eindrücke, Trailspaß und italienischem Lebensgefühl – Mountainbiken wie man es sich wünscht!
Trans Ligurien mit dem E-MTB: Von Finale Ligure nach Ventimiglia Etappe 4: Realdo → Pigna | 43 KM | 1.260 HM | Fahrzeit: 3.15 h
Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen und machten uns bereit für die nächste Etappe – Ziel: Realdo. Schon kurz nach dem Start forderte uns der erste längere Anstieg hinauf zur Bassa di Sanson, einem Pass genau auf der Grenze zwischen Italien und Frankreich. Oben angekommen wurden wir für die Mühe reich belohnt, mit einem grandioser Weitblick eröffnete sich, der uns sogar Teile unserer bisherigen Route erkennen ließ – ein tolles Gefühl, dem Verlauf unserer Reise so zusehen.






Wir folgten dem Weg und erreichten schließlich den Abzweig zum Balcon de Marta, der mit 2.122 Metern der höchste Punkt des Tages. Hier fuhren wir an alten Bunkern vorbei.



Hier oben war der Ausblick atemberaubend, ein grandioser 360-Grad-Blick über die Gipfel der ligurischen und französischen Alpen. An diesem besonderen Ort gönnten wir uns eine längere Pause – Zeit für Energieriegel und den Moment und Ausblick zu genießen. Die Bilder dazu sprechen für sich.





Leider kündigte sich am Horizont Wetterumschwung an – dunkle Wolken zogen auf und die Sicht wurde zunehmend schlechter. Spontan entschieden wir, unsere Route anzupassen und dem alten Militärweg zum Rifugio Allavena zu folgen. Von dort führte uns ein spaßiger, teils technischer Trail bergab bis hinunter zur Staumauer des Lago di Tenarda.







Nach einer kurzen Passage auf dem Forstweg stand der nächste Höhepunkt an: der Trail hinunter nach Buggio. Und dieser forderte uns richtig, enge Spitzkehren, steinige Stufen, kleine Bachquerungen, technische Passagen und sogar einige Sprünge verlangten volle Konzentration und sorgten für maximalen Fahrspaß.




Für die letzten Kilometer des Tages verliefen bergab auf der Teerstraße in Richtung Pigna, wo wir uns eine wohlverdiente Einkehr mit gutem Essen gönnten. Danach ging es entspannt weiter zu unserer Unterkunft – ein wunderschöner, gemütlicher Ort, an dem wir den Tag beim Abendessen und einer Runde Billard ausklingen ließen.







Trans Ligurien mit dem E-MTB: Von Finale Ligure nach Ventimiglia Etappe 5: Pigna → Ventimiglia | 54 KM | 1.500 HM | Fahrzeit: 3,5 h
So ein Frühstück bekommt man wirklich nicht alle Tage serviert: Frisch gebackene Brötchen, ein perfekt zubereiteter Cappuccino, dazu eine Auswahl an feinen Wurst- und Käsespezialitäten sowie frisches Obst – ein Genuss, der uns für die bevorstehende Schlussetappe unserer Trans-Ligurien-Tour stärkte.


Gut gesättigt holten wir unsere Bikes aus dem Fahrradkeller und rollten zum kleinen Supermarkt in Pigna, um uns mit Getränken und ein wenig Obst für unterwegs einzudecken. Danach folgten wir ein kurzes Stück der Hauptstraße in Richtung Isolabona, bevor der eigentliche Spaß begann: Der Anstieg zum Rifugio Gola di Gouta wartete auf uns.




Oben angekommen mussten wir leider feststellen, dass das Rifugio geschlossen war – kein Kaffee, keine Pasta, kein Panino. Zum Glück hatten wir vorgesorgt und griffen auf unsere frischen Vorräte zurück, die wir am Morgen eingekauft hatten.




Nach einer kurzen Stärkung ging es weiter auf dem alten Militärweg in Richtung Monte Simonasso. Die Route führte uns erneut ins Grenzgebiet zwischen Frankreich und Italien. Doch diesmal zeigte sich das Wetter von seiner ungemütlichen Seite: dichte Wolken, Nebel und schließlich Regen. Den ersehnten Blick aufs Meer und die Ligurischen Alpen mussten wir uns leider ausmalen – die Aussicht blieb verborgen in den Wolken.

Trotz des Regens und der rutschigen Trails verloren wir nicht den Spaß: Immer wieder sorgten technische Passagen und flowige Abschnitte für echtes Trailvergnügen. Volle Konzentration war gefragt. Der Untergrund forderte uns, die Kräfte der letzten Tage waren spürbar – bei fast allen in der Gruppe machte sich langsam Erschöpfung bemerkbar. Da Stürze oder unnötige Risiken für uns keine Option waren, beschlossen wir, unsere Route anzupassen.




Wir folgten dem alten Militärweg weiter, bis er schließlich auf eine Teerstraße führte, der wir bis nach Ventimiglia folgten. Der Regen begleitete uns fast bis zum Stadtrand – doch kurz vor der Ankunft riss der Himmel auf, die Sonne kam heraus und so hatten wir einen versöhnlichen Abschluss dieses langen Tages.



Und was macht man nach so einer Tour? Klar – direkt rein ins Mittelmeer! Das konnten nicht alle aus der Gruppe, da das Wasser doch recht frisch war. Ein erfrischendes Bad war der krönende Abschluss unserer Trans-Ligurien-Durchquerung. Danach gönnten wir uns in einem kleinen Restaurant am Strand noch einmal echtes italienisches Essen: knusprig frittierte Meeresfrüchte und Spaghetti Frutti di Mare – was für eine Ankuft.




Frisch gestärkt ging es schließlich zum Bahnhof, wo wir den Intercity nach Finale Ligure nahmen. Übrigens: Die Fahrradmitnahme im IC ist problemlos möglich, sollte aber am Schalter vorab gebucht werden. Wir können den Intercity klar empfehlen – entspannter und komfortabler als die Regionalbahn.
Damit endet unsere Trans-Ligurien-Tour mit dem E-MTB: Von Finale Ligure bis Ventimiglia – voller Abenteuer, grandioser Trails und unvergesslicher Erlebnisse.
Wenn ihr Fragen zur Route oder zur Unterkünften habt, nutzt gerne die Kommentarfunktion oder schreibt direkt über das Kontaktformular. Ich helfe euch gern weiter!
Hier gelangt ihr zu weiteren Alpencross-Berichten von mtb-moments.de: AlpenX-Berichte – mtb-moments.de

++++ ACHTUNG Anmerkung: Die Tour wurde über Komoot & OSM geplant, hier wurde auf bereits gefahren Strecken/Touren zurückgegriffen, wir übernehmen keine Haftung für die Tour & gefahrenen Wege! Das Befahren/Nachfahren der hier veröffentlichten Touren & Trails auf dem gesamten Blog/Homepage erfolgt in eigener Verantwortung und auf eigene Gefahr!! Es kann z.B. sein, dass verbotene Touren/Trails befahren wurden die zum Zeitpunkt noch nicht verboten waren. Da sich die Touren und Strecken im Laufe der Zeit verändern können, können wir nicht für die Richtigkeit der GPS-Daten und der Tourenbeschreibungen garantieren! Das Nachfahren erfolgt auf eigener Verantwortung und eigene Gefahr, bitte selbst genau erkundigen! Verbote & Sperrungen auf Wegen sind zu beachten. Daher lehnen wir jegliche Haftung, die in Zusammenhang mit den auf dieser Webseite veröffentlichten Beiträge/Tourenbeschreibung ab!! Wir versuchen keine Wege zu verlassen und befahren nur bereits befahrene Touren oder Wege!
Schreibe einen Kommentar